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Das Buch erscheint in der Reihe Journalistische Praxis

Adelheid Utters-Adam ist Leiterin der Pressestelle des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising e.V.  Sie erläutert, weshalb sie und ihr Team den Journalisten zuliebe mit Pressekonferenzen sparsam umgehen und weshalb Krisen-Kommunikation für die Caritas ein wichtiges Thema ist.

Homepage des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising e.V.

 

Christian Gadenne, Pressesprecher der Basketballabteilung des FC Bayern München, ist Schnittstelle zwischen Team, Liga und Medien. Er erzählt vor der Kamera, wann bei ihm das Telefon nicht still steht und warum die Basketballer des FC Bayern auch bei Facebook erstklassig sind.

Homepage der Basketballabteilung des FC Bayern München

 

Journalistenumfrage

Service-Wüste Pressestelle?

Von Michael Stachera

Sie sind nie da, wenn man sie dringend braucht. Und wenn sich dann doch mal jemand ans Telefon bequemt, muss man ihm die Würmer aus der Nase ziehen. Vorurteile wie diese gegen Pressesprecher halten sich hartnäckig. Was aber ist dran? Arbeiten viele Pressestellen tatsächlich so schlecht oder sind sie doch weit besser als ihr Ruf? Wir haben nachgefragt bei denen, die es wissen müssten: fünf Journalisten aus München und Hannover. Mehr… 

 

Wolfgang Nickl, Pressesprecher des Referats für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München

Fallen erkennen und strategisch Denken

Von Mirjam Eggers

Wolfgang Nickl (Foto privat)

Als Radiojournalist entdeckte Wolfgang Nickl, dass das Internet ein Medium ist, das ihn sehr interessiert. Nach einer Weiterbildung wurde er bei der Stadt München als Online-Redakteur eingestellt. Er übernahm bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 allgemeine Aufgaben in der Presseabteilung. So wuchs er in seine Aufgabe als Pressesprecher hinein.

Er schätzt die Vielfältigkeit der Aufgaben: Vom Erstellen von kompletten Redebeiträgen bis hin zur Organisation von Pressekonferenzen. „Man muss einen Hang zum Stress haben und mit knapper Zeit umgehen können“, so Nickl. Neben der klassischen PR müsse man auch die Online-PR abdecken können: „Je besser man beide Schienen drauf hat, desto besser ist man gerüstet.“

Sein Tipp: kommunikationsfreudig sein. Zudem müsse man Fallen schnell erkennen können und die Fähigkeit besitzen, Konflikte zu lösen. „Ohne Kompetenz in der Krisen-PR braucht man die Sache gar nicht angehen. Sie ist die Königsdisziplin in der PR“, erklärt Nickl.

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Arbeitsalltag von vier Pressesprechern

PR – Der Job der unbegrenzten Möglichkeiten

Von Sonja Mertes, Björn Müller & Stefan Hedtke

PR ist nicht gleich PR. Die Größe des Teams, die Thematik: Viele Faktoren wirken sich auf die Schwerpunkte der Arbeit aus. Vier Pressesprecher aus verschiedenen Bereichen geben im Video-Podcast einen Einblick in ihr Arbeitsumfeld. Sie erzählen, welche PR-Maßnahmen sie nutzen, welche Rolle Social-Media-Plattformen für sie spielen und was für sie bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am wichtigsten ist.

Annette Josef, die Orchesterdirektorin der Münchner Symphoniker, managt die PR des Orchesters in Eigenregie. Im Interview verdeutlicht sie, wie man auch mit kleinem Budget eine komplexe PR gestaltet und warum Fotos für Kultur-PR unverzichtbar sind.

 

*Video:annette josef von den münchner symphonikern im interview

Homepage der Münchner Symphoniker

 

Thomas Bucher leitet das Ressort Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Alpenvereins. Weshalb für den begeisterten Bergsportler Networking einer der wichtigsten Punkte seiner Arbeit ist und welche Rolle die Outdoormesse dabei spielt, erklärt er im Interview.

Homepage des Deutschen Alpenvereins

 

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Berufsfeld Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Einstieg in die PR-Branche – Eine Umfrage

Ausbildungswege
Als Praktikant, Trainee oder Quereinsteiger? Welcher ist der beste Einstieg in die PR-Branche? Elf PR-Profis sprechen über ihren Berufsstart, Werdegang und geben Ratschläge für zukünftige Berufseinsteiger.

Rudolf Baier
Handwerkskammer für München und Oberbayern
Adelheid Utters-Adam
Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V.
Ina Franz
Gemeinde Neubiberg
Kwam Walton
Verband der Bayerischen Chemischen Industrie
Annika Klauer
Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Bayern e.V.
Wolfgang Nickl
Referat für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München
Nicole Melzer
Johnson King Ltd.
Manuela Schwab
Condrobs e.V.
Thomas Bucher
Deutscher Alpenverein e.V.
Kirsten Solange-Weber
Kinderschutzbund Landesverband Bayern

Bildungseinrichtungen

Da es an einer geregelten Ausbildungsordnung bislang mangelt, haben sich mehrere Institutionen im Bereich Public Relations etabliert. Auch hier sind nur wenige auf Medienarbeit spezialisiert. Ausgewählte Beispiele:

Die Deutsche Akademie für Public Relations GmbH (DAPR) ist die älteste Bildungseinrichtung im Bereich Public Relations. Die insgesamt vier dreitägigen Unterrichtsmodule finden jeweils von Freitag bis Sonntag statt und haben die Themenschwerpunkte Einführung und Grundlagen der PR, Grundlagen und Instrumente von Online Relations – Strategische Konzeption – Medienarbeit mit Schwerpunkt Pressearbeit – Spezielle Anwendungsfelder der PR. www.dapr.de

Die com-plus-Akademie für Kommunikatonsmanagement bietet eine berufsbegleitende Ausbildung im Bereich Public Relations über 12 Monate hinweg an. Dieses Fernstudium Kommunikationsmanagement/PR ist von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zertifiziert. www.complus-muenster.de

Die Deutsche Presseakademie in Berlin bietet berufsbegleitende Studienmodelle (ohne akademischen Abschluss) sowie Kurzzeit-Seminare zu Public Relations an: ein einjähriges Abendstudium, ein einjähriges Fernstudium sowie ein sechsmonatiges Kompaktstudium mit zwölf Präsenztagen. Diese Lehrgänge bereiten auf die PZOK-Prüfungen vor. www.depak.de

An der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing (BAW) gibt es mehrere Lehrgänge, die auf Public Relations spezialisiert sind. Schwerpunkte sind der „Studiengänge“ genannten Lehrgänge die Marketing-Kommunikation, das Online-Marketing, das Medien-Marketing und die Public Relations. www.baw.de

Die Stiftung Journalistenakademie Dr. Hooffacker lehrt Pressearbeit und Corporate Publishing in sechs Monaten Vollzeit-Unterricht („Pressearbeit online“) und berufsbegleitend an neun Wochenenden („PR klassisch und online“). www.journalistenakademie.de

Die Akademie für Pressearbeit wurde von der Journalistin und Buchautorin Viola Falkenberg 2008 in Bremen gegründet. Hier gibt es maßgeschneiderte Seminare und eine 8-tägige grundständige Ausbildung im Bereich Media Relations.

Welche Seminare per Bildungsgutschein gefördert werden, lässt sich über das Kursnet der Arbeitsagentur herausfinden. kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs/

Verbände und Netzwerke

Aufgrund der unterschiedlichen Vorstellungen, wo das Berufsbild anzusiedeln ist, bieten sich mehrere Verbände und Netzwerke für die Organisation der Berufstätigen und deren Aus- und Weiterbildung an.

Auf die gesamten Public Relations ausgerichtet ist die Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG). Sie organisiert viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Unternehmen und Institutionen, die in diesem Bereich tätig sind. Die eigentlichen Media Relations sind lediglich ein Teilbereich. www.dprg.de

Auf Agenturen spezialisiert ist die Gesellschaft Public Relations Agenturen e.V. (GPRA) in Deutschland. Sie versteht sich als Wirtschaftsverband führender PR-Agenturen. www.gpra.de

Der Bundesverband deutscher Pressesprecher e.V. (BdP) ist die berufsständische Vereinigung für Pressesprecher und Kommunikationsbeauftragte aus Unternehmen, Verbänden, Organisationen und Politik. Sein Aufgabengebiet ist damit sehr viel spezieller definiert. www.bdp-net.de

In den beiden großen Journalistenverbänden Deutscher Journalistenverband (DJV) und Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di (dju) sind viele Menschen organisiert, die im Bereich Media Relations (MR) tätig sind. Beim DJV heißen sie beispielsweise „Journalist im Unternehmen“. Ihre Fachgruppen sind oft die größten in den jeweiligen Verbänden. Diese beiden Journalistenverbände verstehen sich als Gewerkschaften, welche die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber den Arbeitgebern vertreten. Sie geben zusammen mit den Arbeitgeberorganisationen und weiteren Verbänden einen anerkannten Presseausweis aus – auch für Mitarbeitende in der MR. www.djv.de und dju.verdi.de

Ebenso wie der kleine Verband der Freien Journalisten „Freischreiber“ setzen sich die Journalistenverbände für eine klare Trennung von Journalismus und Pressearbeit ein. „Freischreiber“ fordert sogar, dass Freiberufler entweder in der Pressearbeit oder im Journalismus tätig sind, und verurteilen solche, die in beiden Bereichen arbeiten. www.freischreiber.de

Weitere Journalistenverbände wie die Deutsche Fachjournalistenverband AG (eine Aktiengesellschaft) oder der Deutsche Presseverband e. V. (DPV) bieten eigene Presseausweise und jeweils unterschiedliche Definitionen von Journalismus oder Fachjournalismus (der in diesem Fall auch PR umfasst) an. (www.dfjv.org und www.dpv.org)

In den lokalen Presseclubs sind sowohl Pressesprecher als auch Journalisten organisiert. Sie stellen repräsentative Räume für Pressekonferenzen zur Verfügung und sind hilfreiche Multiplikatoren bei der Medienarbeit.

Über ihre Medien und Webseiten informieren die Verbände Mitglieder und Interessenten über Neuigkeiten aus den jeweiligen Berufsfeldern. Einige bieten auch Vernetzungsmöglichkeiten an.

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