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Das Buch erscheint in der Reihe Journalistische Praxis

Nicole Melzer, Senior Account Executive bei Johnson King Ltd.

„Geduld, Gelassenheit und ein klarer Kopf”

Von Katharina Körber

Nicole Melzer

Nicole Melzer (Foto privat)

In der PR zu arbeiten – das war schon lange ihr Traum. Nicole Melzer (31) ist seit 2010 Senior Account Executive bei Johnson King Ltd. in München. Ihr Berufsziel verfolgte sie konsequent, studierte Politikwissenschaft und Kommunikation und machte Praktika in verschiedenen PR-Agenturen. „Ich war davon überzeugt, dass das mein Traumberuf ist“, sagt Melzer.

In die PR-Branche ist sie als Trainee in der PR-Agentur Relatio eingestiegen. Parallel dazu machte sie an der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing (BAW) ein Studium zur PR-Fachwirtin. Heute betreut die von der Deutschen Akademie für Public Relations (DAPR) qualifizierte PR-Beraterin bei Johnson King sechs Kunden. Besonders mag sie dabei den kreativen Aspekt ihrer Arbeit sowie die IT- und Technologie-Themen.

Eine ideale PR-Trainee-Stelle sollte laut Melzer zum einen eine angemessene Bezahlung bieten, und außerdem die Möglichkeit, sich ohne Verantwortung auszutesten. Zudem sollten Trainees als vollwertiges Teammitglied gesehen werden, die Grundlagen der Kommunikation und vor allem der Krisen-PR vermittelt bekommen. Wichtig für Trainees ist es laut Melzer, sich in sozialen Netzwerken zu engagieren, wie zum Beispiel bei Facebook und XING.

Melzer rät: „Als PRler braucht man Geduld, mehr Gelassenheit als der Kunde und einen klaren Kopf. Zudem sollte man hinter dem Produkt, der Marke oder dem Unternehmen stehen, das man vertritt.“

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Berufsfeld Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Einstieg in die PR-Branche – Eine Umfrage

Ausbildungswege
Als Praktikant, Trainee oder Quereinsteiger? Welcher ist der beste Einstieg in die PR-Branche? Elf PR-Profis sprechen über ihren Berufsstart, Werdegang und geben Ratschläge für zukünftige Berufseinsteiger.

Rudolf Baier
Handwerkskammer für München und Oberbayern
Adelheid Utters-Adam
Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V.
Ina Franz
Gemeinde Neubiberg
Kwam Walton
Verband der Bayerischen Chemischen Industrie
Annika Klauer
Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Bayern e.V.
Wolfgang Nickl
Referat für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München
Nicole Melzer
Johnson King Ltd.
Manuela Schwab
Condrobs e.V.
Thomas Bucher
Deutscher Alpenverein e.V.
Kirsten Solange-Weber
Kinderschutzbund Landesverband Bayern

Bildungseinrichtungen

Da es an einer geregelten Ausbildungsordnung bislang mangelt, haben sich mehrere Institutionen im Bereich Public Relations etabliert. Auch hier sind nur wenige auf Medienarbeit spezialisiert. Ausgewählte Beispiele:

Die Deutsche Akademie für Public Relations GmbH (DAPR) ist die älteste Bildungseinrichtung im Bereich Public Relations. Die insgesamt vier dreitägigen Unterrichtsmodule finden jeweils von Freitag bis Sonntag statt und haben die Themenschwerpunkte Einführung und Grundlagen der PR, Grundlagen und Instrumente von Online Relations – Strategische Konzeption – Medienarbeit mit Schwerpunkt Pressearbeit – Spezielle Anwendungsfelder der PR. www.dapr.de

Die com-plus-Akademie für Kommunikatonsmanagement bietet eine berufsbegleitende Ausbildung im Bereich Public Relations über 12 Monate hinweg an. Dieses Fernstudium Kommunikationsmanagement/PR ist von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zertifiziert. www.complus-muenster.de

Die Deutsche Presseakademie in Berlin bietet berufsbegleitende Studienmodelle (ohne akademischen Abschluss) sowie Kurzzeit-Seminare zu Public Relations an: ein einjähriges Abendstudium, ein einjähriges Fernstudium sowie ein sechsmonatiges Kompaktstudium mit zwölf Präsenztagen. Diese Lehrgänge bereiten auf die PZOK-Prüfungen vor. www.depak.de

An der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing (BAW) gibt es mehrere Lehrgänge, die auf Public Relations spezialisiert sind. Schwerpunkte sind der „Studiengänge“ genannten Lehrgänge die Marketing-Kommunikation, das Online-Marketing, das Medien-Marketing und die Public Relations. www.baw.de

Die Stiftung Journalistenakademie Dr. Hooffacker lehrt Pressearbeit und Corporate Publishing in sechs Monaten Vollzeit-Unterricht („Pressearbeit online“) und berufsbegleitend an neun Wochenenden („PR klassisch und online“). www.journalistenakademie.de

Die Akademie für Pressearbeit wurde von der Journalistin und Buchautorin Viola Falkenberg 2008 in Bremen gegründet. Hier gibt es maßgeschneiderte Seminare und eine 8-tägige grundständige Ausbildung im Bereich Media Relations.

Welche Seminare per Bildungsgutschein gefördert werden, lässt sich über das Kursnet der Arbeitsagentur herausfinden. kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs/

Verbände und Netzwerke

Aufgrund der unterschiedlichen Vorstellungen, wo das Berufsbild anzusiedeln ist, bieten sich mehrere Verbände und Netzwerke für die Organisation der Berufstätigen und deren Aus- und Weiterbildung an.

Auf die gesamten Public Relations ausgerichtet ist die Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG). Sie organisiert viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Unternehmen und Institutionen, die in diesem Bereich tätig sind. Die eigentlichen Media Relations sind lediglich ein Teilbereich. www.dprg.de

Auf Agenturen spezialisiert ist die Gesellschaft Public Relations Agenturen e.V. (GPRA) in Deutschland. Sie versteht sich als Wirtschaftsverband führender PR-Agenturen. www.gpra.de

Der Bundesverband deutscher Pressesprecher e.V. (BdP) ist die berufsständische Vereinigung für Pressesprecher und Kommunikationsbeauftragte aus Unternehmen, Verbänden, Organisationen und Politik. Sein Aufgabengebiet ist damit sehr viel spezieller definiert. www.bdp-net.de

In den beiden großen Journalistenverbänden Deutscher Journalistenverband (DJV) und Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di (dju) sind viele Menschen organisiert, die im Bereich Media Relations (MR) tätig sind. Beim DJV heißen sie beispielsweise „Journalist im Unternehmen“. Ihre Fachgruppen sind oft die größten in den jeweiligen Verbänden. Diese beiden Journalistenverbände verstehen sich als Gewerkschaften, welche die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber den Arbeitgebern vertreten. Sie geben zusammen mit den Arbeitgeberorganisationen und weiteren Verbänden einen anerkannten Presseausweis aus – auch für Mitarbeitende in der MR. www.djv.de und dju.verdi.de

Ebenso wie der kleine Verband der Freien Journalisten „Freischreiber“ setzen sich die Journalistenverbände für eine klare Trennung von Journalismus und Pressearbeit ein. „Freischreiber“ fordert sogar, dass Freiberufler entweder in der Pressearbeit oder im Journalismus tätig sind, und verurteilen solche, die in beiden Bereichen arbeiten. www.freischreiber.de

Weitere Journalistenverbände wie die Deutsche Fachjournalistenverband AG (eine Aktiengesellschaft) oder der Deutsche Presseverband e. V. (DPV) bieten eigene Presseausweise und jeweils unterschiedliche Definitionen von Journalismus oder Fachjournalismus (der in diesem Fall auch PR umfasst) an. (www.dfjv.org und www.dpv.org)

In den lokalen Presseclubs sind sowohl Pressesprecher als auch Journalisten organisiert. Sie stellen repräsentative Räume für Pressekonferenzen zur Verfügung und sind hilfreiche Multiplikatoren bei der Medienarbeit.

Über ihre Medien und Webseiten informieren die Verbände Mitglieder und Interessenten über Neuigkeiten aus den jeweiligen Berufsfeldern. Einige bieten auch Vernetzungsmöglichkeiten an.

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